A-Forum im April: Antimilitarismus (01.04.)

Beim nächsten offenen Treffen des Anarchistischen Forums Köln
möchten wir aus aktuellem Anlass über das Thema Antimilitarismus diskutieren.

Fr 01.04., 19 Uhr, im Autonomen Zentrum,
Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall/Stadtarchiv
(Hygienekonzept: 2G+Test, sowie AHA+L)

Einige interessante Hintergründe zum anarchistischen Kampf gegen Krieg und Militär:
https://www.anarchismus.at/texte-antimilitarismus

Internationale Solidarität gegen die russische Invasion! Stoppt den Krieg!

Erklärung der französischsprachigen Anarchistischen Föderation (Mitglied der Internationale der Anarchistischen Föderationen) vom 24.02.2022:

„Am Morgen des 24. Februar 2002 ist die Armee von Vladimir Putin von Belarus, Krim und Donbas aus in die Ukraine einmarschiert. Diese Invasion hat sicherlich Kiew als Ziel, das sehr nah an der belarussischen Grenze liegt. Mehrere Städte wurden von Raketen getroffen, darunter auch die Hauptstadt. Der ukrainische Präsident hingegen versprach: „Die Ukraine wird sich selbst verteidigen und gewinnen“.

Diese Situation war leider absehbar. Russland hat bereits seine imperialistischen Ansprüche gezeigt, besonders in Georgien 2008, im Mittleren Osten und jüngst in Afrika. In der Ukraine hatte Putin nach dem Maidan-Aufstand 2014 (welcher den pro-russischen Präsidenten Victor Janukowitsch verjagt hatte) die Krim annektiert und den pro-russischen Separatist*innen im östlich gelegenen Donbas geholfen (die selbsternannten „Volksrepubliken“ von Luhansk und Donetsk).

In einer im Fernsehen übertragenen „Ansprache an das Volk“ sagte Putin am 21. Februar während 190.000 kampfbereite Truppen an der Grenze stehen: „Wir nehmen ein Stück vom Donbas und wenn Ukraine die Welle macht (…) dann werden wir noch mehr nehmen“. All diese Soldat*innen an der russisch-ukrainischen Grenze und in Belarus sind nicht nur wegen des Donbas [Donezbecken] dort und seine Absicht ist es, die Ukraine teilweise oder ganz zu erobern, da er sie als eine Region des „Russischen Reiches“ ansieht.

„Krieg dem Krieg – Weg mit allen Armeen“

Ukraine steckt in der Klemme: Einerseits sind ihre Rohstoffe begehrt um das Kreml-Regime zu stärken, welches von der Wirtschaftskrise geschwächt ist und dessen Autorität durch die Pandemie untergraben wurde. Andererseits versucht die NATO sie auf ihre Seite zu ziehen. In mehreren Regionen der Welt verstärken imperialistische Konkurrenzen die bewaffneten Konflikt, denen die Bevölkerung zum Opfer fällt.

Anarchist*innen haben immer gegen Nationalismus und Kapitalismus gekämpft, welche den Krieg „in sich tragen, wie Wolken den Sturm“. Und welche die Militarisierung und Autorität des Staates verstärken, während die neoliberale Globalisierung verkündet, dass sie Demokratie und Frieden bringe!

Dies scheint nun der Beginn von jahrelangen Kriegen und Spannungen zwischen den reichsten Ländern zu sein, die bisher davon verschont geblieben waren während die ihre Konflikte anderswo hin exportiert haben. Das Ziel ist die Kontrolle der natürlichen Ressourcen, die weniger werden, während gleichzeitig nostalgische Nationalgefühle an vergangene „Reiche“ geweckt werden.

Dies ist eine verklärte Version einer herbei phantasierten Vergangenheit, welche die Millionen unschuldiger Opfer verschweigt. Und die es ermöglicht, diese Kriege gegenüber ihrer Bevölkerung ideologisch zu rechtfertigen. Dass Militärhaushalte auf der ganzen Welt steigen, ist ebenfalls eine bezeichnende Tatsache.

Unser Kampf für den Aufbau einer Welt auf Grundlage von Solidarität, gegenseitiger Hilfe und Internationalismus
ist wichtiger denn je

Angesichts der Lage in der Ukraine schließen wir uns dem Aufruf der russischen Genoss*innen an, alle möglichen Aktionen durchzuführen, entsprechend der Mittel der einzelnen Individuen: „Kein Krieg zwischen Bevölkerungen! Kein Friede zwischen den Klassen“
(https://avtonom.org/en/news/against-annexations-and-imperial-aggression).

Wir rufen ebenfalls dazu auf, auf der ganzen Welt gegen Kapitalismus, Nationalismus und Imperialismus zu kämpfen, sowie gegen Armeen, die immer nur neue Kriege hervorbringen.

Wir sind solidarisch mit unseren Genoss*innen in der Region, die beschlossen haben zu fliehen oder in den ukrainischen Selbstverteidigungseinheiten zu kämpfen. Obwohl wir wissen, dass rechtsradikale Truppen mit faschistischer und nationalsozialistischer Ideologie (nur eine kleine Minderheit, zu Putins Missfallen), ebenfalls dort seit 2014 aktiv sind.

Wenn Putin seine Eiserne Faust um die Ukraine legt, dann würde das die Zerschlagung der heutigen anarchistischen Bewegung dort bedeuten, wie es in den letzten Jahren besonders in Osteuropa durchgesetzt wurde: in Zukunft drohen Folter, Inhaftierung und Hinrichtungen.

Es sind wie immer die Ärmsten und Prekärsten, die unter den Folgen des Krieges leiden werden, während die Reichen ihre Macht und ihre Gewinne stärken, vor allem im Rüstungsbereich. Obwohl wir Pazifist*innen und Gegner*innen jedes Staates sind, verstehen wir die Notwendigkeit eines Kampfes für das Überleben und gegen Unterdrückung.

Außerdem rufen wir zur massenhaften Fahnenflucht in allen militärischen Einrichtungen auf der ganzen Welt auf!

Wir sind Internationalist*innen und Pazifist*innen
– Solidarität ist unsere Waffe!

https://www.monde-libertaire.fr/?article=Communique_Stop_a_la_guerre_!

Übersetzung: Anarchistisches Forum Köln

Veröffentlicht unter IFA

Jamnitzer Prozesse – Unschuldig im Knast [Termin verschoben!]

Der Vortrag am So 27.02. muss leider ausfallen, es ist aber geplant, dass er nachgeholt wird!

In Folge der sozialen Kämpfe rund um Verdrängung und steigenden Mieten in Nürnberg-Gostenhof wurden zwei Aktivisten in einem Schauprozess abgeurteilt. Einer von ihnen, Jan, wurde sogar zu einer 14-monatigen Haftstrafe verurteilt die er gerade in der JVA Bayreuth absitzt.

Ihm wird vorgeworfen Cops angeschrien zu haben und dadurch eine polizeiliche Handlung am Jamnitzer Platz in Gostenhof unterbunden zu haben. Das reicht in Bayern für eine Knaststrafe. Das perfide daran: Jan war an dem Tag nachweislich gar nicht anwesend – er sitzt also unschuldig im Knast.

Der Vortrag beschäftigt sich mit den Auseinandersetzungen rund um den Jamnitzer Platz, den repressiven Vorgehen des Polizeiapparates, der Justiz sowie der Rolle der Medien. Die Referent*innen beleuchten wie mit Hilfe von Gesetzesverschärfungen gezielt linke Strukturen kriminalisiert werden und warum Gefängnisse für die herrschende Ordnung so wichtig sind.

Vortrag von:
Auf der Suche“ – anarchistische Gruppe Nürnberg (FdA-IFA)

[tba]
Autonomes Zentrum Köln,
Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall/Stadtarchiv
https://az-koeln.org

Mehr Infos unter:
https://jamnitzer.noblogs.org

Siehe auch:
„Freiheit für Jan!“

A-Forum im März: Alternative Ökonomie in Köln (04.03.)

Im Rahmen des Anarchistischen Forums Köln
laden wir ein zur Präsentation der Broschüre:
„Anders wirtschaften – Alternative Ökonomie in Köln“,

Fr 04.03., 19 Uhr, A-Forum im AZ Köln,
Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall/Stadtarchiv

  • Helfen – Leihen – Teilen – Tauschen
    – Bücher / Zeitschriften
    – Fahrräder
    – Internet
    – Kleidung / Hausrat / Möbel
    – Lebensmittel / Gärten
  • Werkstätten
  • Wohnprojekte
  • Infos zu alternativer Ökonomie

Alternative_Oekonomie_in_Koeln_2022

Veranstaltung in Kooperation mit dem
Anarcho-Syndikalistischen Netzwerk – ASN Köln (Hrsg.)

Hygienekonzept: Bitte kommt genesen/geimpft mit aktuellem Test (2G+ mit AHA/L)!

A-Forum Köln im Februar: Einführung in Anarchismus (04.02.)

Herzliche Einladung zum Anarchistischen Forum am Fr 04. Februar, wieder ab 19 Uhr im Autonomen Zentrum Köln. Dort gilt übrigens 2G+Test für alle, sowie AHA!

Als Thema wollen wir uns diesmal einführend mit der anarchistischen Ideenwelt beschäftigen und diese diskutieren.
(siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus)

Aber es gibt auch konkrete Vorbereitungen für die geplante „Jamnitzer“-Antirepressionsveranstaltung am Mo 28.02. mit der anarchistischen Gruppe „Auf der Suche“ (FdA-IFA), in Zusammenarbeit mit der Antifa CGN.

Mehr dazu
https://aufdersuche.blackblogs.org/2021/01/03/jamnitzer-fuer-alle-berufungsverfahren-im-jamnitzerprozess-2/

A-Forum im Dezember

Das nächste offene Treffen des Anarchistischen Forums Köln findet am Fr 03.12. um 19 Uhr im AZ (Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall) statt.

Wegen der anhaltenden Pandemie kommt bitte geimpft oder genesen, sowie mit Abstand, Handhygiene und Atemschutz!

Wir freuen uns auf libertäre Diskussionen und einen regen Austausch zu aktuellen Themen oder kommenen Aktionen.

(Assoziiertes Projekt der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA-IFA), http://fda-ifa.org, https://i-f-a.org)

rot-schwarzer Stern mit Mund-Nasen-Maske

A-Forum Köln im November: Lützerath verteidigen (05.11.)

Das nächste offene Treffen des Anarchistischen Forums findet am Fr 05.11. um 19 Uhr im AZ (Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall) statt.

Es wird darum gehen, wie wir den Klimakampf im Braunkohle-Tagebau unterstützen können.

Hier der aktuelle Aufruf von „Lützerath lebt“:
„Lützerath ist ein weiteres Dorf im Rheinland das für die Profite eines internationalen Großkonzerns zerstört werden soll. Es sollen noch 650 Mio Tonnen Braunkohle verfeuert werden. Dies würde die Klimakatastrophe massiv anfachen! Hier vor Ort schließen wir uns den jahrhundertealten Kämpfen auf der ganzen Welt für Klimagerechtigkeit an: Wir lehnen uns auf gegen ein neokoloniales, zerstörerisches System, das die Grundlagen des Lebens weltweit zerstört. Kommt in die #ZADRheinland und verteidigt mit uns Lützerath!“
(http://luetzerathlebt.info)

Wegen der anhaltenden Pandemie kommt bitte geimpft oder genesen, sowie mit Abstand, Handhygiene und Atemschutz!

A-Forum im September

Das Anarchistische Forum kann unter den aktuellen Pandemiebedingungen nur draußen an der frischen Luft (mit Abstand und Atemschutz) stattfinden.

Treffpunkt:
Freitag 03.09., 19 Uhr, am Tor des Autonomen Zentrums,
Luxemburger Str. 93, 50939 Köln, U18: Eifelwall

Gegen das islamistische Terror-Regime im Iran

Am 19. Juni 2021 begann ein wochenlanger Streik in der iranischen Öl- und Gas-Industrie, bei dem die Arbeiter*innen gegen Niedriglöhne und befristete Verträge kämpften. Neben besseren Schicht- und Freizeitregelungen forderten sie auch ein Ende von Diskriminierung und Ungleichbehandlung. Mehr als 60.000 Streikende, darunter viele Vertragsarbeiter*innen, legten in über hundert Betrieben der Petrochemie in Dutzenden Städten die Arbeit nieder.

Seit der Iranischen Revolution von 1978 war dies der größte Arbeitskampf in der Ölindustrie, obwohl in der Islamischen Republik alle unabhängigen Gewerkschaften verboten sind. Der Ausstand weitete sich trotz der Massenentlassungen aus, denn auf die leeren Versprechen des Mullah-Regimes hat kaum jemand noch Vertrauen. Da es keine legale Stellvertretung gibt, organisiert sich die Streikbewegung in Fabrik-Räten oder auf Vollversammlungen, wobei sie von Rentner*innen und Familienangehörigen unterstützt werden.

Auch in der Zuckerrohrfabrik von Hafta Tapeh gingen streikende Arbeiter*innen tagelang auf die Straße, um ihr Anliegen zu bestärken. Sie forderten eine Enteignung der privaten Unternehmen und die Auszahlung der ausstehenden Löhne, sowie die Wiedereinstellung aller Entlassenen und die Verlängerung von Arbeitsverträgen. Angesichts der auch im Iran grassierenden Corona-Pandemie forderten sie eine schnelle und kostenlose Impfung aller Beschäftigten. Sie solidarisierten sich außerdem mit der Bevölkerung der Region Khuzestan, die ebenfalls für bessere Lebensbedingungen auf die Straße ging. Weiterlesen

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